Wir sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?

Ich war selbstverständlich bei einer Klimaaktion heute! Dabei habe ich einiges mitgenommen. Erfreuliches, motivierendes, Gleichgültigkeit, Egoismus und bedrückende Resignation. Es waren gute Gespräche mit Menschen die schon etwas an sich und ihrem Leben verändert haben, um klimafreundlicher zu leben. Es wurden auch Vorsätze geäußert "das will ich als nächstes angehen". Was für ein tolles Gefühl an solchen Gesprächen beteiligt zu sein! Aber viele haben auch gesagt, dass sie das alles nicht interessiert und / oder nicht betrifft. Da frage ich mich wo die ihr Wurmloch haben durch das sie auf einen Planeten mit guten Lebensbedingungen fliehen können. Oder haben die wirklich noch nicht mitbekommen was unser Klima gerade macht? Ich kann es ja gar nicht glauben... Hilflos und entsetzt haben mich Antworten gemacht wie "das ist mir egal, ich werde nichts von dem ändern was ich gerade lebe und sehe jede Veränderung als persönlichen Angriff gegen den ich mich massiv wehren werde".

Am betroffensten haben mich aber die Aussagen zweier Jugendlicher gemacht, die so aussahen:

"Natürlich bekomme ich mit was mit unserem Klima gerade passiert. Ich war auch schon auf Demos. Aber ich habe es aufgegeben. Ich glaube, dass unsere Erde sowieso in 20, 30 Jahren den Bach runter geht".

Dazu passt auch diese aktuelle Sache: Auf ntv wird gerade eine Telefonumfrage gemacht:
"Glauben Sie dass die Klimaproteste etwas bringen?"
Aktuell steht es 16% "ja" zu 84% "nein".

Ich bin absolut fassungslos. Glauben 84% denn, dass die Klimaproblematik ohne die massiven Protestaktionen und Demos so sehr in unseren Fokus gerückt wäre und schon so viel auf die Agenda gewandert wäre?