In einer Doku von "planet e" habe ich gestern eine sehr beeindruckende Begrifflichkeit gehört warum sich viel zu wenig bewegt obwohl die Fakten auf dem Tisch liegen: "psychologische Distanz".
Menschen empfinden Dinge, die sie nicht direkt vor ihrer Haustüre haben, direkt sehen, begreifen können als wenig intensiv. Da mögen noch so viele Berichte aus anderen Ländern - ja sogar anderen Regionen Deutschlands - vorliegen: es dringt nicht wirklich durch. Es wird zur Kenntnis genommen, vielleicht auch mit echter Bestürzung, aber es hält nur kurze Zeit. Danach geht es "zur Tagesordnung" über. Das ist kein Problem der Klimakatastrophe - es betrifft unser gesamtes Empfinden und Denken. Wer kennt es nicht? Da kommen Nachrichten über schreckliche Verhältnisse bei einem Hähnchenmastbetrieb. Dann gehen die Verkaufszahlen für ein, zwei Wochen zurück um dann wieder auf das alte Niveau zu steigen. Das ist genau das gleiche! Spricht man nach einem Monat Leute an dann reagieren sie nicht mehr bestürzt sondern vermehrt aggressiv. Sie werden es nicht zugeben, aber der Grund ist, dass sie es geschafft hatten die Tatsachen erfolgreich ganz weit in den Hintergrund zu verdrängen und jetzt kommt so ein Depp daher und holt sie wieder raus! In diese "Deppenrolle" schlüpfen FFF-Aktive, die letzte Generation, und sogar Wissenschaftler, die öffentlich in den Medien Stellung beziehen.--